Pädagogische Absichten von Sinn & Zweck



"Wir können nicht zweimal in denselben Fluss steigen" (Heraklit)

Für Sie und für uns heißt das, dass die sich ständig wandelnden Bedingungen und Anforderungen kontinuierlich neue Wege und Antworten verlangen. Dies gilt für die Berufsschule und für die berufliche Bildung genauso wie für die Leistungen, mit denen wir uns auf dem Markt behaupten möchten. Unser Ausbildungsprojekt ist von daher in ständigem Wandel allein dadurch begriffen, dass immer neue Auszubildende dieses Projekt gemeinsam mit ihren Lehrern gestalten und tragen. Dabei stoßen sie stets auf neue Herausforderungen. Diese Internetpräsentation soll Ihnen als Interessent, Neugieriger oder als Kunde einen Einblick in die Hintergründe unserer Arbeit erlauben, Ihnen unsere Leistungen und Produkte näherbringen oder Ihnen einfach etwas Freude und Spaß beim Surfen bringen. Zunächst also zu besagter Überschrift:

"Sinn & Zweck" ist ein Projekt, dass als ehemalige Kooperation gewerblicher und kaufmännischer beruflicher Schulen versucht, den Unterricht besonders für benachteiligte Jugendliche auf eine verbesserte Grundlage zu stellen. Durch eine Orientierung an den Interessen und Möglichkeiten der Auszubildenden soll versucht werden, Jugendlichen, die für schulische Bildungsmaßnahmen wenig aufgeschlossen sind, einen neuen Zugang zu beruflicher Bildung zu eröffnen. Unser Projekt ist deshalb in erster Linie ein pädagogisches Vorhaben, das die Förderung der beruflichen Handlungskompetenz und der beruflichen Mündigkeit unserer Schüler und Schülerinnen anstrebt. Die Bausteine unseres Konzeptes sind:

 

  1. Die Produktorientierung:

    Unser Produktprogramm (Herstellung und Vertrieb von Moderatorenkoffern) erleichtert dabei die organisatorische und inhaltliche Gestaltung der (Unterrichts-)Abläufe. Durch die Erfahrungen am realen Markt können insbesondere in der kaufmännischen Grundausbildung entscheidende Impulse für eine handlungsorientierte Erarbeitung der Unterrichtsinhalte gegeben werden. Die Schüler und Schülerinnen erhalten ein unmittelbares Feedback über ihre Arbeit und werden so in ihrer Verantwortung für das Projekt, gegenüber den Mitschülern und für sich selbst gestärkt.
  2. Fächerübergreifender Unterricht in den Schulen:

    Projektorientierter Unterricht integriert verschiedene Inhalte des jeweiligen Fachunterrichts an der Berufsschule. Ziel ist ein ganzheitlicheres Lernen, welches das Potenzial der Schüler besser nutzt und ausbaut. Unterschiedliche Fähigkeiten und bisher brachliegendes Interesse, sich produktiv in einen sinnvollen Gesamtzusammenhang zu integrieren, sollen durch die aktive Mitgestaltung der Schüler und Schülerinnen zurückgewonnen werden.

  3. Selbstorganisationsoffene Unterrichtsgestaltung:

    Art, Inhalt und Gestaltung der Projektarbeit wird weitgehend von den beteiligten Schülern und Schülerinnen definiert. Die beteiligten Lehrer verstehen sich als Moderatoren. Dies führt zu veränderter Zusammenarbeit der Beteiligten im Unterricht, die zu mehr Selbst- und Mitverantwortung für das Unterrichts-geschehen beiträgt.

    Die Max-Weber-Schule Gießen hat in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Arbeits- und Berufspädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen einen wesentlichen Beitrag zur Evaluation selbstorganisierter Unterrichtsarrangements (SoLe) geleistet. Der Bericht von Prof. Dr. Sembill an die Deutsche Forschungsgemeinschaft, der auf einer 80-stündigen Beobachtung von Projektunterricht im Vergleich zu herkömmlichem Unterricht basiert, bestätigt eindeutig den hohen motivationalen und damit Lern-Wert von Unterrichtsprojekten, die eine weitgehende Mitgestaltung und Mitverantwortung der Schüler und Schülerinnen erfahren. Bitte treten Sie, sollten Sie sich für die Evaluation von selbstorganisationsoffenen Lernarrangements interessieren, mit uns in Kontakt. Der Bericht für die DFG ist beim Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik der Uni Bamberg (Prof. Sembill, K. D. Wolf) erhältlich. Für einen Meinungs- und Erfahrungsaustausch mailen Sie uns bitte.